Hafter Peter: Strategie und Technik des Zivilprozesses. Einführung in die Kunst des Prozessierens. Zürich 2004. 509 S. geb. Studentinnen und Studenten der Jurisprudenz, welche sich für den Anwaltsberuf interessieren, hören sich während drei und mehr Jahren Vorlesungen über die verschiedensten Gebiete des Rechtes an, und sie nehmen an Übungen und Seminaren teil, in welchen sie darin geschult werden, wie aus der Sicht des Richters eine Streitigkeit zu beurteilen ist. Um die Ermittlung des Sachverhaltes braucht sich der Student nicht zu bemühen. Dieser wird ihm vom Professor vorgegeben. Was der Student nicht lernt, ist das Handwerk des Prozessierens. Er lernt nicht, wie man als Anwalt dem Gericht diejenigen Informationen über den Sachverhalt vermittelt, welche die Richter in die Lage versetzen, das gewünschte Urteil zu erlassen. Er lernt nicht, wie er sich selbst über den Sachverhalt informieren kann, wie er aus den ihm zugänglichen Informationen diejenigen auswählt, die er dem Gericht vorlegen will, und wie er diese Informationen dem Gericht so vermittelt, dass es seinen Überlegungen folgen kann. Es ist das Ziel des Autors, vor allem dem jungen, mit der Anwaltstätigkeit beginnenden Juristen bei der Erarbeitung dieses Handwerks Hilfe zu leisten. Das Buch befasst sich in erster Linie mit Prozessen mit relativ hohem Streitwert und mit Schiedsverfahren, in welchen sich ein erheblicher Aufwand bei der Sammlung des Materials, der Erstellung der Rechtsschriften und bei der Vorbereitung der mündlichen Verhandlungen rechtfertigt. Besonderes Gewicht wird auf Prozesse gelegt, in welchen Tatsachen eine Rolle spielen, die sich nicht direkt, sondern nur durch Indizien oder Beispiele beweisen lassen. Inhaltsübersicht I. Grundlagen II. Vorprozessuales III. Rechtsschriften IV. Mündlicher Vortrag V. Beweisverfahren VI. Vergleichsverhandlungen und Vergleiche VII. Psychologische Kriegführung VIII. Besonderheiten des Schiedsverfahrens IX. Ethische Probleme X. Verkehr mit dem Klienten